Politiker geben sich gerne steif, wenn es um ihr Privatleben geht. Regierungsrat Conradin Cramer zögerte aber nicht lange, um dem Mash-«Bahne-Talk» zuzusagen. Der 39-jährige Bildungsdirektor erscheint gut gelaunt auf dem Barfüsserplatz inmitten des Messegeschehens.
Cramer ist seit zwei Jahren in der Regierung Basel-Stadt. Zum Finale der Swiss Indoors am vergangenen Wochenende durfte er den Pokal an Roger Federer überreichen. «Seine Nummer habe ich aber nicht», verrät er.
Das «Duzis» bietet er Mash Reporterin Dania zwar sofort an, richtig daran gewöhnen kann sie sich aber nicht. Ob es wohl daran liegt, dass Conradin Cramer früher noch Dozent an der Uni Basel war?
Sportminister ohne Sixpack
«Auf einer Bahn hatte ich tatsächlich noch nie ein Interview», sagt er. Auch ein Regierungsrat zieht mal um die Häuser. Während des Messe ist er aber noch nicht dazu gekommen. Dafür war das Wetter noch zu schlecht, sagt Cramer: «Natürlich gehe ich auch noch in den Ausgang. Nicht mehr so wie früher, aber es kommt auch vor, dass ich ab und zu mit Freunden etwas trinke».
Ob man für den Posten als Sportminister ein Sixpack braucht, wollte Reporterin Dania wissen: «Ich schaue, dass ich zwei bis dreimal die Woche ins Fitnesscenter gehe. Das Sixpack habe ich aber lieber bestehend aus Bier im Eiskasten», schmunzelt der LDP-Politiker. Nicht selten wird Conradin Cramer als «Mr. Perfekt» der lokalen Politszene bezeichnet. Dem kann Mash-Reporterin Dania nur zustimmen: «Mit solch spontanen und lockeren Antworten hätte ich nicht gerechnet», sagt sie.
«Darf ich aussteigen?»
Bei der Frage ob er Jugendsünden hat bricht er in Gelächter aus und fragt ob er von der fahrenden Herbstmessebahn aussteigen darf. «Ich habe auch meine Jugendsünden, die erzähle ich dir aber nicht. Höchstens bei einer Runde Flaschenspiel vielleicht», sagt er sichtlich amüsiert.
Nach dem «Ski-Lift» wäre Cramer womöglich am liebsten am «Hääfelimärt». Er liebt es mit seiner Frau über den Petersplatz zu schlendern und etwas zu essen. Schmunzelnd sagt er, er sei eine süsse Person und schwach werde er bei gebrannten Mandeln, Magenbrot oder Rahmdääfeli.