Laut und bestimmt. So haben sich heute Nachmittag verschiedene linke Gruppen beim Bahnhof St. Johann versammelt und auf die schwierige Situation auf dem Basler Wohnungsmarkt aufmerksam gemacht. Sie wollen mehr mitbestimmen können, was in der Stadt passiert. Dieses Anliegen teilt auch Basta-Grossrätin Tonja Zürcher:
«Wir haben immer noch Wohnungsnot, wir haben immer noch die Situation, dass viele Wohnungen unbezahlbar sind.» Vor allem stehe aber die Mitsprache-Möglichkeit im Vordergrund: «Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Stadtentwicklung ohne die Leute passiert. Dass sie von der Politik und von den Firmen bestimmt wird, aber nicht von den Leuten, die schlussendlich darin wohnen müssen. Das soll sich ändern», so Zürcher.
Bürgerliche zeigen Verständnis
Dass die Leute genug von steigenden Mieten haben, zeigten die vier Mieterschutz-Initiativen, die Basel im Juni allesamt angenommen hat. Diesen Trend merken jetzt auch die Bürgerlichen, zum Beispiel FDP-Präsident Luca Urgese.
«Ich glaube die Signale sind deutlich spürbar. Wir hatten eben vier Initiativen, die angenommen wurden. Das war ein Ausrufezeichen. Darum sind wir daran den zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Respektive Grundlagen zu schaffen, damit neuer Wohnraum entstehen kann. Wir werden bald auch ein Gesetz auf dem Tisch haben, in dem wir uns genau um diese Fragen kümmern werden.»
Die Leute auf der Strasse wollen mitbestimmen. Das merkt auch die Politik. Die Chancen, dass die kritischen Stimmen gehört werden, stehen zumindest im Moment gut.