Vor dem Schlussgang hatte Stucki nur einen Viertelpunkt eingebüsst, Wicki einen halben. Mit dieser Voraussetzung ging Christian Stucki im Schlussgang nicht das letzte Risiko ein. Er wusste, dass ihm ein Gestellter für den Festsieg reichen würde.
Stucki schwang denn auch weitgehend passiv, während Joel Wicki viel versuchte und den Seeländer Hünen ein paarmal aus dem Gleichgewicht brachte. Richtigerweise bekam Wicki die Note 9,00, Stucki dagegen eine 8,75.
Der Rothenthurmer Christian Schuler gewann seinen letzten Gang und konnte die Beiden nach Punkten einholen. Schuler hatte das Innerschweizer Fest schon 2016 für sich entschieden, für Joel Wicki und Christian Stucki ist es der erste Triumph.
Sempach noch mit Rückstand
Schwingerkönig Matthias Sempach war nach seinem Bandscheibenvorfall, der ihn zu einer sechswöchigen Pause gezwungen hatte, weit vom üblichen Leistungsvermögen entfernt. I
m Anschwingen stand er gegen Wicki auf verlorenem Posten. Später musste er Gestellte gegen Nichteidgenossen hinnehmen, sodass er bei seinem Wiedereinstand den Kranz verpasste.
Auch der routinierte Solothurner Eidgenosse Bruno Gisler musste ohne Auszeichnung vom Luzerner Hinterland heimfahren.
Kuster siegt in Wolfhalden
Der einheimische Eidgenosse Martin Kuster gewann das Appenzeller Kantonalfest in Wolfhalden. Für den 29-jährigen Kuster war es der erste Triumph an einem Kranzfest. Im Schlussgang besiegte er den erst 18-jährigen St. Galler Rheintaler Jaime Marty aus Eichberg. Die Entscheidung führte Martin Kuster in der 3. Minute mit einem Fussstich herbei.