Seit dem 11. Juni 2018 sind die Zusatz-Versicherten bei Helsana, Concordia, Sympany, Group Mutuel und Assura in einer ungemütlichen Lage. Weil sich diese fünf Krankenkassen bei den Tarifen in der Zusatz-Versicherungen dieses Jahr nicht einigen konnten, müssen viele Patienten die Differenz übernehmen.
Das ist die Differenz zwischen der Forderung des Unispitals und der (tieferen) Zahlung der Krankenkassen. Die Versicherer sagen, sie orientierten sich an den Höchsttarifen, aber dem Unispital ist dies bislang zu wenig.
In einem Communiqué rechnet das Unispital vor, dass die Krankenkassen dem Unispital Zürich und dem Inselspital höhere Beträge bezahlen als sie dem Basler Unispital bezahlen wollen: «Das USB will nicht mehr als USZ und Inselspital – aber auch nicht deutlich weniger», steht im Communiqué. Die Krankenkassen entgegnen, man vergleiche «Äpfel mit Birnen».
Komplexes Tarifsystem
Im Tarif-Streit geht es um die Frage, welche Leistungen das Unispital als Hotellerie und welche als Arztkosten verrechnet. Die Krankenkassen wollen ein neues Tarifmodell einführen, das ihnen die Aufsichtsbehörde Finma vorschreibt, um mehr Transparenz zu erhalten.
Das Basler Unispital will diesen Systemwechsel erst auf 2020 vollziehen, wenn die neue Spitalgruppe besteht, also nachdem die beiden Basler Kantone ihre Spitäler fusioniert haben. Die Thematik ist komplex und in die konkreten Verträge wollen die Parteien nicht veröffentlichen.
Neuer Vorschlag
Jetzt kommt ein neuer Vorschlag des Unispitals. Wie dieser aussieht, will niemand verraten. Klar ist, dass das Unispital seine Tarife senken wird. So werden sich die Parteien also erneut an den Verhandlungstisch setzen.