Die Liegenschaften 112-116 an der Hardstrasse wurden erneut besetzt. (Bild: Google Maps)
Basel

Hausbesetzung an der Hardstrasse aufgelöst

Die Hausbesetzung an der Hardstrasse 112-116 hat sich nach einem Morgen aufgelöst. Als die Polizei vor Ort eintraf verliessen die Besetzer die Liegenschaften.

Das Verlassen des Gebäudes habe kurz vor 14 Uhr begonnen, teilten die Besetzer gegenüber der «bzBasel» mit. In einer Mitteilung teilte die Interessengemeinschaft Bedingungsloses Wohnen (IGBW) mit, dass sie das Haus vorerst verlassen haben, weil «wie angenommen mit dem Besitzer kein Kontakt aufzunehmen war.» Da ein Polizeiaufgebot vor Ort war, seien die Besetzer davon ausgegangen, dass eine Räumung bevorstehen könne, was für die Anwesenden Anzeigen und Geldstrafen zur Folge haben könne. Solchen «unnötigen Strafen» habe man sich nicht aussetzen wollen.

Auf Anfrage der Tageswoche erklärte Polizeisprecher Toprak Yerguz, dass die Polizei sich lediglich ein Bild der Lage gemacht habe. Es habe «keinen Räumungsbefehl» gegeben.

Eigentümer sollen Besetzung dulden

Besetzt wurden die Liegenschaften 112-116 an der Hardstrasse heute von der IGBW, teilte diese in einer Stellungnahme mit. Die Häuser stünden schon seit 17 Jahren leer und wurden bereits 2016 von einem Künstlerkollektiv besetzt.

In der Stellungnahme stellt die IGBW Forderungen. Der Eigentümer der Liegenschaften solle die Besetzung dulden und es solle eine Einigung bezüglich der konkreten Nutzungsbedingungen erreicht werden. Räumungen sollen nicht ohne rechtskräftige Abbruchbewilligung oder eine vertraglich gesicherte Neunutzung von statten gehen und über den vernachlässigten Wohnraum an der Hardstrasse solle selbstbestimmt verfügt werden. Die Liegenschaften sollen renoviert werden und zu einer offenen Wohngemeinschaft solle erbaut werden, ausserdem fordert die Gemeinschaft.

Der Leerstand an der Hardstrasse sei «zur Zeit einer der grössten wohnpolitischen Skandale in der Stadt Basel», so die IGBW. Mit der Besetzung habe die IG auf die Wohnungsituation in Basel aufmerksam machen wollen.

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