Featured Video Play Icon
Telebasel Report vom 28. März 2018 (Wiederholung).
Basel

Report: Banking 2.0

Vieles im Bankenwesen wird gemacht, weil es schon 100 Jahre lang so gemacht wurde. Junge Fintech-Unternehmen brechen aber immer häufiger mit der Tradition und setzen altbewährte Banken damit unter Druck.

Während sich grosse Unternehmen mit tausenden von Mitarbeitern mit Innovation oft schwer tun, sind junge Start-Ups da schon wesentlich agiler. In der Finanzbranche ist das zurzeit besonders eindrücklich zu sehen. Das traditionsreiche Geschäft mit dem Geld ist nicht gerade bekannt für neue, ausgefallene Lösungen. Diese Lücke wird aber immer häufiger von sogenannten Fintech-Unternehmen gefüllt. Dies sind junge, dynamische Start-Ups, die sich auf die Fahne geschrieben haben, das Bankenwesen zu revolutionieren. Jeder in seinem Bereich – jeder auf seine Art.

Mit der App von VIAC zum Beispiel eröffnet man ein 3a-Vorsorgekonto in nur 8 Minuten. Unterschrieben wird mit dem Finger auf dem Smartphone. (Bild: Telebasel)

Anzahl Fintechs in der Schweiz explodiert

Waren es 2010 noch 24 Fintechs mit Sitz in der Schweiz, sind es heute schon über 190. Sie versuchen mit digitalen Lösungen eingeschliffene und teils auch eingerostete Prozesse im Bankenwesen neu zu denken und zu revolutionieren. Bekannte Beispiele sind der Bezahldienst Apple Pay oder gerade aktuell die Bitcoins. Beide haben den Zahlungsverkehr komplett auf den Kopf gestellt. Letzterer macht Drittparteien wie Banken gar überflüssig: Geld kann dank der hinter Bitcoin stehenden Blockchain-Technologie neuerdings direkt von Handy zu Handy geschickt werden – ohne Vermittler.

Ein Konto eröffnen bequem von zu Hause aus: Die Bank Cler machts möglich – dank Videochat.

Sind Banken bald überflüssig?

Nicht nur die Blockchain-Technologie, auch die stetigen Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz (AI) setzen altbewährte Lösungen unter Druck. Gemäss Fabian Schär vom Center for Innovative Finance an der Uni Basel sei es nur eine Frage der Zeit, bis selbstlernende Maschinen ganze Portfolios managen könnten und somit autonom Investitionen tätigen könnten. Einen Anlageberater, wie wir ihn heute kennen, bräuchte es in einem solchen Fall nicht mehr. Entsprechend stellt sich die Frage, ob es denn Banken künftig überhaupt noch braucht? Wenn Maschinen gleich selbst untereinander kommunizieren und beispielsweise Zahlungen für eine Stunde Parkieren abrechnen, wozu denn noch Gebühren an einen Finanzdienstleister abdrücken?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Mehr aus dem Channel