Auch die Beamten benutzen für die Erfassung der zu büssenden Verstösse ihr Smartphone. Sie lesen mit der Kamera die Kennzeichen ein. Datenbanken erlauben das Abfragen von aktuell und lokal gültigen Bewilligungen. Ausgedruckt und unter den Scheibenwischer gesteckt wird nur ein QR-Code, ein quadratisches Punkteraster.
Das Kennzeichen wird mit der Erfassung eines Falles gleich abgespeichert. Die Beamten müssen dank dem Diensthandy auch keinen Bussenblock mehr herumtragen. Scannen Fehlbare ihren Code, werden sie mit dem Bussen-Portal der Polizei verbunden. Dort können sie gegebenenfalls andere Lenker nennen oder die Busse anfechten.
Das System wurde diese Woche am Polizeiinformatik-Kongress SPIK in Bern präsentiert. Die Präsentation ist auf der Kongress-Homepage nachlesbar. Partnerin der baselstädtischen Polizei bei diesem Projekt ist die St. Galler Informatikfirma Abraxas.
Wer seine Bussen nicht mobil online bezahlen will oder einfach kein Smartphone hat, soll weiterhin den klassischen Papierweg nutzen können: Bleibt 30 Tage nach dem Ausstellen der QR-Busse ein Zahlungseingang aus, soll den Fehlbaren ein Einzahlungsschein per Post ins Haus flattern.
Die App gehört zur Digitalisierungsstrategie, die der Basler Polizei weniger Zeit am Schreibtisch und mehr auf Patrouille bringen soll. Das baselstädtische Kantonsparlament hatte vor Jahresfrist der Polizei gut 10 Millionen Franken bewilligt, unter anderem für Smartphones und Tablets. (sda)