Dass die Universität Basel Professuren einfriere, «ist ein Krisensignal», sagt Jürg Stöcklin, Grossrat bei den Grünen BS. Er war selber als Professor an der Uni Basel tätig. Die Leitung der Uni sei verunsichert, so Stöcklin weiter. «Weil im Baselbiet über die mögliche Kündigung des Universitätsvertrags diskutiert wird.»
Botaniker seien entsetzt darüber, dass die wichtige Biologie-Professur nicht besetzt werde. «Die Lehre in der Botanik ist infrage gestellt», sagt Stöcklin weiter. Er werde im Grossen Rat für die Bildung in Basel einstehen. Stöcklin ist überzeugt, dass die Politik jetzt möglichst schnell Klarheit schaffen müsse. «Dass das Baselbiet mit der Kündigung des Uni-Vertrages droht, ist nicht gerade förderlich.»
Juso will mehr Geld für die Uni
Auch die Jungsozialisten beider Basel zeigen sich besorgt: «Wir sind alarmiert über die Neuigkeiten an der Uni Basel», teilen sie mit. Zwar habe der Kanton Basel-Stadt dem Kanton Baselland insgesamt 80 Millionen Franken zugesichert, um die Planungssicherheit der Universität Basel sicherzustellen. «Weil der Kanton Baselland aber in Bildungsfragen ein absolut unzuverlässiger Partner ist, verzichtet die Universität Basel bereits auf die Besetzung vakanter Professuren.»
Die Jungsozialisten beider Basel fordern deshalb von den Regierungen mehr Mittel für die Uni und reichen durch Sarah Wyss (BS) und Jan Kirchmayr (BL) Interpellationen in beiden Kantonsparlamenten ein.