Der Liedermacher Aernschd Born und seine Frau die Kulturmanagerin Barbara Preusler sind bekannt als fröhliche Menschen. Mittlerweile ist ihnen das Lachen aber vergangen, zumindest wenn es um ihre Unterkunft geht. Nur noch höchstens ein Jahr dürfen die beiden im Holzpavillon gleich neben dem Grenzübergang Basel Otterbach bleiben. Dies hat die Mietschlichtungsstelle so entschieden.
Die Eigentümerin, das Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, will das Gebäude für das nahe gelegene Empfangs- und Verfahrenszentrum für Asylsuchende nutzen. Das BBL wollte den Ende November auslaufenden Mietvertrag nicht verlängern. Die Mietschlichtungsstelle hat nun eine Frist von maximal einem Jahr bestimmt.
Schwierige Suche nach Ersatzstandort
Die Suche nach einem Ersatzstandort verläuft schwierig. Am liebsten wäre den beiden, wenn sie eine Liegenschaft mit ähnlichen Eigenschaften finden würden. Am jetzigen Ort haben sie neben dem Wohnbereich Platz für ein Büro, ein Aufnahmestudio und das Archiv über die Anti Atomkraft Protestbewegung. Das Archiv müsste nicht zwingend im gleichen Gebäude untergebracht werden. Dafür wären sie froh, wenn die neue Liegenschaft von Basel aus mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar wäre.
Seit bekannt wurde, dass den beiden die Kündigung droht, hätten sie viele positive Reaktionen erhalten. Auch neue Mietobjekte wurden ihnen angeboten. Aernschd Born dazu: «Wir haben schon einige Sachen angeschaut, welche uns die Leute empfohlen haben, auch vor Ort, bis jetzt haben wir einfach nichts Passendes gefunden».
Aernschd Born und Barbara Preusler sind weiter auf der Suche. Im Internet durchforsten sie Immobilienportale. Zudem schauen sie sich Landkarten und Katasterpläne an und suchen nach Objekten, welche möglicherweise frei sind. Da sie mittlerweile beide im AHV-Alter sind und mit ihren Nebentätigkeiten kein grosses Einkommen haben, sind sie auf tiefe Mietzinsen angewiesen. Sie wären deshalb auch mit unkonventionellen Lösungen zufrieden.
So könnte sich Aernschd Born gut vorstellen in eine ehemalige Schreinerei zu ziehen, wo man zunächst noch etwas kreativ tätig sein muss. Etwa um eine Küche einzubauen. Noch haben die beiden ihr Werk nicht aufgeben und wollen es an einem neuen Ort wieder aufbauen.
Hier der News-Beitrag vom 08. Juli 2016: